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Gustave Moreau - Oedipus and the Sphinx

Griechische Sphinx und Ödipus

Die Sphinx (griechisch Σφίγξ „Würgerin“) oder Phix (Φίξ)[1] der griechischen Mythologie war die Tochter des Ungeheuers Typhon und Echidna und somit Schwester von Hydra, Chimära, Kerberos und Orthos. Sie galt als Dämon der Zerstörung und des Unheils.

Inhaltsverzeichnis[]

  • 1Mythos
  • 2Darstellung
  • 3Rezeption
  • 4Siehe auch
  • 5Literatur
  • 6Weblinks
  • 7Einzelnachweise

Mythos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten][]

Meist galt die Sphinx als Tochter des Typhon und der Echidna. Einer anderen Version nach, die Pausnias nennt,[2] war sie eine uneheliche Tochter des Laios; auch der Boioter Ukalegon[3] wird als ihr Vater genannt. Die Sphinx hielt sich auf dem Berg Phikeion, westlich von Theben auf und tötete vorbeikommende Reisende, darunter nach einigen Versionen Haimon, den Sohn des Kreon. Zumindest in Versionen ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. gibt sie ihren Opfern ein Rätsel auf. Diejenigen, die das Rätsel der Sphinx nicht lösen konnten, wurden von ihr erwürgt und dann verschlungen. Das Rätsel lautete im griechischen Original:

τί ἐστιν ὃ μίαν ἔχον φωνὴν τετράπουν καὶ δίπουν καὶ τρίπουν γίνεται;
Was ist es, das mit einer Stimme begabt, bald vierbeinig, zweibeinig und dreibeinig wird?

Eine freiere, klassisch gewordene Übersetzung ins Deutsche lautet: „Was geht am Morgen auf vier Füßen, am Mittag auf zweien und am Abend auf dreien?“ Ödipus löste das Rätsel, dessen Antwort „der Mensch“ ist: Als Kleinkind krabbelt er auf allen vieren, als Erwachsener geht er auf zwei Beinen, und im Alter braucht er einen Stock als drittes Bein. Als Ödipus die richtige Antwort aussprach, stürzte sich die Sphinx von ihrem Felsen in den Tod. Theben war befreit, aber das tragische Schicksal des Ödipus nahm seinen Lauf.

  • Siehe auch τί ἐστιν ὃ μίαν ἔχον φωνὴν τετράπουν καὶ δίπουν καὶ τρίπουν γίνεται; in der Liste griechischer Phrasen.
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